Liebe Leserinnen und Leser,
der Wunsch nach Wiedererlangung jahrzehntelang eingeübter und gewohnter „Normalität“ ist groß. Doch die Krisen der letzten Jahre zeigen, dass „Normalität“ keinen sicheren Zustand markiert, der einfach immer da ist, sondern für den stetig gearbeitet werden muss. Vielleicht ist das aber, weil die gerade empfundene Normalität so bequem ist, ein Stück in Vergessenheit geraten. Wenn Begriffe wie „Zeitenwende“ die Runde machen, ist das ja nur als Eingeständnis zu werten, vieles in der Vergangenheit nicht mit der notwendigen Entschlossenheit angegangen zu haben. Es war beispielsweise bequemer, in Talkshows über überbordende Bürokratien zu räsonieren, als sie wirklich entschieden abzubauen. Jetzt ist man aber gezwungen, zukunftsgerichtet zu handeln. Hierfür braucht es neue Lösungen und Menschen, die diese umsetzen. Hochschulen und damit auch wir haben mithin für die Zukunftsgestaltung nicht nur eine hohe Verantwortung, sondern auch viel zu tun.
Ihr
Bernd Kriegesmann