Smartphones als Adapter zur Welt

Diskussion über die Nutzung von Smartphones und Smarttablets im Bereich „Soziale Medien“: Norbert Nowotsch, Peter Brödner, Sylvia Kipper-Nowotsch, Hartmut Barthelmeß, Sabine Graeser, Hansjürgen Paul (von links). Foto: Dietmar Hennig

Die Nutzung von Smartphones als Adapter zur Welt und pädagogische Aspekte der Kybernetik hatten sich die Teilnehmenden der 39. Klausurtagung „Mensch – Maschine – Kommunikation“ (MMK) als Themen für ihr diesjähriges Treffen vorgenommen. Mitte November diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis Fragestellungen der gesellschaftlichen Implikationen der Gestaltung und Nutzung von informationstechnischen Systemen – in diesem Jahr auf der Zeche Bonifacius in Essen-Kray. Ausgerichtet wurde die Tagung vom Institut „Arbeit und Technik“ (IAT).

(CB) Die aktuelle Nutzung von Smartphones und Smarttablets in den „Sozialen Medien“ sowie Strategien in den Entwicklungsfeldern Smartobjects, Smarthome und Smartcity bildeten einen Themenschwerpunkt. Grundlagen waren sowohl Alltagsbeobachtungen wie aktuelle Statistiken zu diesen Themen. Hinzu kamen kritische Untersuchungen von Begrifflichkeiten wie „Influencer“, „Digital Natives“, aber auch Betrachtungen zu Entwicklungen von „neuronalen Adaptern“ („Neuroschnittstellen“). Ein Ergebnis der Diskussion: Das mediale Verhalten der Menschen hat sich noch nie so schnell verändert wie heute. Während zu diesem Phänomen bereits eine erstaunliche Menge von Studien und Statistiken vorliege, gebe es seitens der Entscheidungsträger und anderer zuständiger Stellen aber einen nicht nachvollziehbaren Stillstand, besser: eine Ignoranz, so die Kritik.

Weiter befassten sich die Teilnehmenden mit der Überlegung, kybernetische Ansätze als gemeinsame Sprachmöglichkeit für verschiedene Disziplinen und Lebenszusammenhänge zu finden. Möglicherweise könnte kybernetisches Denken als grundlegende Kulturtechnik in pädagogischer Form in den Schulen verschiedene Fächer unterstützen beziehungsweise sogar ersetzen. Ein Vorteil dieses Ansatzes wäre, dass analog zum Lesen- und Schreiben-Lernen eine Weise gefunden würde, nicht nur mit und über Systeme zu lernen, sondern auch solche zu konstruieren.

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