Maker unter sich: An den Ständen der Westfälischen Hochschule herrschte bei der Maker Faire 2023 reges Treiben. Neben spannenden Mitmach-Aktionen und Projektpräsentationen bot die interaktive Messe die Gelegenheit, mit jungen Menschen in Kontakt zu treten, aber auch mit Gleichgesinnten in den Wissensaustausch zu gehen. Foto: WH/Hans-Peter Huster
Die jungen Menschen von heute werden die Studentinnen und Studenten von morgen sein. Aus diesem Grund ist die Westfälische Hochschule seit der allerersten Maker Faire Ruhr mit dabei, um Naturwissenschaften und Technik für Schülerinnen und Schüler erlebbar zu machen. In diesem Jahr reisten Hochschulmitglieder aller drei WH-Standorte nach Dortmund, um Einblicke in verschiedene MINT-Projekte zu geben.
Von der Gelsenkirchener Abteilung Elektrotechnik stellten Bastian Reul und Prof. Markus Rüter gleich zwei neue spannende Attraktionen vor: Zum einen wurde eine automatische Kugelbahn präsentiert, die zusammen mit WH-Studierenden entstanden ist, und welche eine Stahlkugel über eine Konstruktion aus Kupferdraht, einen Lampenschirm und vieles mehr im Kreis bewegt. Ein elektromagnetischer Beschleuniger bildet das Herzstück dieses Projekts. Außerdem wurde in interaktiver Zusammenarbeit mit den vor allem kleinen Besucherinnen und Besuchern im Laufe der beiden Messetage in Handarbeit eine zweite Kugelbahn aus Pappröhren und Kreppband konstruiert.
Auch die MakerSpaces aller drei WH-Standorte waren mit verschiedenen Ständen und Mitmach-Stationen vertreten. Matthias Rheinlaender, Mario Zwiers und Lukas Pawluc von der Gelsenkirchener Kreativwerkstatt Halle1 hatten – neben ihren studentischen Hilfskräften Benjamin Moske und Leon Osterheus – auch das nachhaltige Fahrradauto „fair.be“ im Gepäck und machten Musik auf einer kleinen Teslaspule. Der Makerspace-RT aus Bocholt und der Makerspace des Campus Recklinghausen präsentierten gemeinsam Mitmach-Angebote für Schülerinnen und Schüler, darunter verschiedene 3-D-Druck- und Lötprojekte. Nachdem die Technik des Lötens geübt und der Schaltplan besprochen wurde, konnten Interessierte verschiedene vorgefertigte Platinen bestücken. Betreut wurden sie dabei von Pia Piekarek und Norbert Dirks vom Bocholter Fachbereich Wirtschaft und Informationstechnik sowie neun Studierenden des Fachbereichs.
Außerdem waren Bernard Krüsemann und Christian Krause vom Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften in Recklinghausen mit ihrem 3-D-Drucker vor Ort und fertigten Lithophane-Bauteile an. Unter der Leitung von Hans-Peter Huster wurden zudem Workshops zur visuellen Programmierung mit „Scratch“ angeboten, in denen die Jugendlichen erste Gehversuche in Sachen Programmierung unternehmen konnten.
(Lisa Kurpiun)
Das modulare und automatische Kugelbahnsystem war eine der zahlreichen WH-Attraktionen auf der diesjährigen Maker Faire. Rechts daneben ist die von den Kindern selbstgebaute Variante zu sehen. Prof. Markus Rüter (li.) und WH-Student Sebastian Kattinger (re.) waren begeistert vom Engagement und der Kreativität der kleinen Messebesucherinnen und -besucher. Foto: WH/Lukas Pawluc
Auch das „fair.be“ hatte auf der Messe seinen Auftritt. Das an der WH entwickelte nachhaltige Fahrradauto kann mit seinem Pedal-by-wire Elektroantrieb zwei Personen und Gepäck bis zu insgesamt 200 Kilogramm Nutzlast transportieren. Foto: WH/Lukas Pawluc
Das Lötprojekt RT-TV-LED erfreute sich bei den jungen Besucherinnen und Besuchern großer Beliebtheit. Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur die Technik des Lötens erlernen, sondern verarbeiteten bei dem Projekt Bauteile aus verschiedenen Materialien. Neben den vorgefertigten Platinen erstellte das RT-Labor Bocholt mit dem Lasercutter vor Ort das TV-Gehäuse und die Kollegen aus dem MakerSpace Recklinghausen steuerten Lithophane-Elemente aus dem 3-D-Drucker bei. Beleuchtet wurden die Mini-TV-Geräte anschließend mit LEDs. Foto: WH/Hans-Peter Huster