Die Wichtigkeit von Nachhaltigkeit – gerade in Krisenzeiten – nimmt auch für KMUs zu. In seiner Begrüßung stellte Vizepräsident Prof. Dr. André Latour daher verschiedene Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Nachhaltigkeit und Internationales vor und ermutigte die Unternehmen, aktiv auf die Hochschule zuzukommen. Foto: WH/Verena Roßa
(LK) Begrüßt wurden die Gäste aus der regionalen Wirtschaft von Prof. Dr. André M. Latour (Vizepräsident für Nachhaltigkeit und Internationales), Prof. Dr. Alfred Tönsmann (Prodekan des Fachbereichs Maschinenbau, Umwelt- und Gebäudetechnik am Campus Gelsenkirchen) und Prof. Dr. Dirk Fröhling (Direktor des Instituts für Maschinenbau).
„Der Kampf um Studierende und Fachkräfte ist auch für uns im Maschinenbau deutlich spürbar. Immer mehr junge Leute wenden sich von technischen Berufen ab, obwohl diese relevant sind, um gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen. Um hier zukunftsfähig zu bleiben, müssen nachhaltige Lehrstrategien erarbeitet werden“, betonte Prof. Alfred Tönsmann in seinen Begrüßungsworten. Konkrete Maßnahmen wurden am Gelsenkirchener Fachbereich auch bereits ergriffen. Neben der Neuakkreditierung attraktiver Studiengänge – beispielsweise mit Wasserstoff-Bezug – zum kommenden Wintersemester, wird künftig auch mehr Flexibilität im Studium durch zusätzliche Wahlmöglichkeiten bei den Kursen geboten. Zudem ist auch die enge Zusammenarbeit mit der ansässigen Wirtschaft von zentraler Bedeutung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. So besteht für die regionalen Unternehmen die Möglichkeit, mit der Hochschule an der Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte durch Angebote für Praxisphasen, Abschlussarbeiten oder Exkursionen mitzuwirken. Ein weiterer Weg, junge Menschen für Technik zu begeistern und nach ihrer Ausbildung in der Region zu halten, bietet das duale Maschinenbau-Studium an der WH. Das Studienmodell, bei dem das Studium mit einer Berufsausbildung im Unternehmen kombiniert wird, bietet gerade kleinen und mittelständischen Betrieben durch die Verknüpfung von Theorie und Praxis eine Chance, besonders engagierte und leistungsorientierte junge Leute zu erreichen. Das Netzwerktreffen wurde genutzt, um umfassend über die Voraussetzungen dieser Kooperationsform zu informieren.
Prof. Dr. Dirk Fröhling stellte ergänzend dazu in seiner Funktion als Institutsdirektor die aktuellen Forschungsaktivitäten und Kooperationsmöglichkeiten im Bereich Forschung vor. Mit zahlreichen KMUs wird bereits im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte gearbeitet, beispielsweise in den Bereichen Tribologie, Materialforschung, Beschichtung und Fertigungsmesstechnik. Einen Einblick in ihre Arbeitsbereiche gaben dabei auch zwei Doktoranden, die im kooperativen Promotionsverfahren an der WH promovieren: Christopher Colling (Bergische Universität Wuppertal) und Markus Kiryc (RUB) referierten im anschließenden Vortragsprogramm. Ergänzt wurde dieses mit weiteren Beiträgen regionaler Unternehmensvertreter. Im Anschluss folgte ein ungezwungener und intensiver Austausch der Teilnehmenden, bei dem angesprochene Themen vertieft und Kontakte geknüpft wurden.