Energiesparmaßnahmen zahlen sich aus

Symbolbild Energiesparen

In dieser Heizperiode hat die Westfälische Hochschule durch verschiedene Maßnahmen im Rahmen der bundesweiten Energiesparverordnung an den Standorten Gelsenkirchen und Recklinghausen 19% Fernwärme sowie am Campus Bocholt 22% Erdgas eingespart. Foto: WH/Verena Roßa

Am 1. September 2022 trat die Energieeinsparverordnung der Bundesregierung in Kraft, mit dem Ziel eine Notsituation bei der Energieversorgung über den Winter zu vermeiden. Für die Westfälische Hochschule (WH) bedeutete dies – wie für alle öffentlichen Einrichtungen – eine Reihe verschiedener, kurzfristiger Sparmaßnahmen umzusetzen. Wie die kürzliche Auswertung der Jahresenergieverbräuche darlegt, haben diese Maßnahmen – nicht zuletzt dank der Bemühungen aller Hochschulmitglieder – eine deutliche Wirkung gezeigt und sollen nun Anlass geben, an diesen gemeinsamen Erfolg anzuknüpfen.

Diese Heizperiode stand ganz im Zeichen des Energiesparens. Gemäß der bundesweiten Verordnung wurde an den Standorten der WH in allen Gebäudeteilen die Raumtemperatur auf 19 Grad Celsius gesenkt. In den Hörsälen und Laboren erfolgte dies über die Temperatureinstellung der zentralen Lüftungsanlagen. In den Seminarräumen und Büros wurden die entsprechenden Thermostateinstellungen von Lehrenden und Beschäftigten selbst vorgenommen. Durchgangsbereiche, wie öffentliche Flure und Foyers, wurden nicht mehr geheizt. Darüber hinaus wurden Durchlauferhitzer, sofern sie nur dem Händewaschen dienten, abgestellt. Die Beleuchtung der Hochschullogos wurde zudem an allen Gebäuden ausgeschaltet. Alle Maßnahmen zusammengenommen betrafen sowohl den Lehr-, Lern- als auch den Arbeitsbetrieb gleichermaßen.

Die gemeinsamen Bemühungen aller Hochschulmitglieder haben sich allerdings gelohnt: In der Heizperiode 2022 (die Daten beziehen sich auf Januar bis Dezember 2022) konnten an den Hochschulstandorten Gelsenkirchen und Recklinghausen im Fernwärmeverbrauch insgesamt 1.384.159 Kilowattstunden (kWh) im Vergleich zum Vorjahr eingespart werden (davon 1.029.179 KWh Einsparung am Campus Gelsenkirchen und 354.980 kWh am Standort Recklinghausen). Insgesamt konnte der standortübergreifende Fernwärmeverbrauch also mit den kurzfristigen Sparmaßnahmen um 19% reduziert werden. Am Campus Bocholt – dem einzigen WH-Standort mit Erdgas als Heizenergieträger – wurden 441.903 kWh eingespart, was einer Verbrauchsreduktion von 22% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz des milden Winters gilt es zu berücksichtigen, dass aufgrund von Corona unabhängig von den Stundenplänen die Lüftungsanlagen in den Gebäuden unter Volllast gefahren wurden. Dies wirkte sich zumindest zeitweise nachteilig auf die jeweilige Raumtemperatur aus.

„Durch das energiebewusste Verhalten aller konnte die Vorgabe der Bundesregierung, rund 20% der Heizkosten einzusparen, erreicht werden. Das freut uns natürlich sehr“, sagt Martina Clauß, Dezernentin des Dezernats IV Gebäudemanagement. „Gleichzeitig möchten wir uns nicht auf diesem Erfolg ausruhen und hoffen, dass die gemeinsamen Bemühungen der Hochschulmitglieder hinsichtlich der Umweltleistung unserer Hochschule weitergehen.“ 

Derzeit strebt die WH eine Zertifizierung ihres Umweltmanagements nach EMAS (Eco Management and Audit Scheme) an. Im Rahmen des Audits sollen Potenziale zur Verbesserung der Umweltleistung ermittelt und so die Nachhaltigkeit im Gebäudebetrieb weiter optimiert werden. Alle Hochschulmitglieder sind eingeladen, sich mit ihren Ideen an diesem Prozess zu beteiligen.

(Lisa Kurpiun)