Umzug in die Alma-Cloud

Christoph Ostendarp (links) freut sich gemeinsam mit Marlies Wronka, Torsten Jägel, Enrico Rothe, Martina Mewes-Grieskamp und Christine Krocker (von links nach rechts) über die erfolgreiche Inbetriebnahme des neuen cloudgestützten Bibliotheksverwaltungssystems „Alma“ an allen drei Standorten der Westfälischen Hochschule. Foto: WH/Verena Roßa

Ende Juli wurde ein neues cloudbasiertes Bibliotheksmanagementsystem an der Westfälischen Hochschule eingeführt. Die Umstellung erfolgte im Rahmen des Projekts GO:AL (= Go to Alma), mit dem 41 Universitäts- und Hochschulbibliotheken, die Zentralbibliothek für Medizin und das Hochschulbibliothekszentrum auf ein Bibliotheksverwaltungssystem der nächsten Generation umsteigen. Ziel des Projekts ist, für alle wissenschaftlichen Bibliotheken eine landesweit einheitliche bibliothekarische Infrastruktur zu schaffen und so die Digitalisierungsoffensive an NRW-Hochschulen weiter voranzutreiben. Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln der „Digitalen Hochschule NRW“ (DH.NRW).

(LK) In einer EU-weiten Ausschreibung setzte sich die Firma Ex Libris mit ihrer Bibliotheksplattform Alma durch. Ein verbindlicher Zeitplan sieht vor, dass der Umstieg auf das neue System in drei Gruppen zwischen Mai 2020 und Ende 2023 erfolgt. Die Bibliotheken der Westfälischen Hochschule starteten mit 15 weiteren
Bibliotheken im Juni 2021 in die Umsetzungsphase der zweiten Gruppe. In den sehr arbeitsintensiven 14 Monaten bis zur Umstellung ging es um Datenbereinigungen im Altsystem, Datenaufbereitung für die Migration, Kennenlernen des neuen Systems, Erarbeitung von neuen Arbeitsabläufen sowie die Anbindung von Drittsystemen wie die Selbstverbuchungsgeräte, die Kassenautomaten, das Discovery-System (Katalog Plus) und das Identity-Management der Hochschule.

Für die Nutzerinnen und Nutzer ändert sich nicht viel: Sowohl die Suche im Katalog als auch die Möglichkeiten der Selbstverbuchung bleiben unverändert. Eine Neuerung betrifft die Anmeldung im persönlichen Bibliothekskonto. Diese erfolgt nicht mehr über die Matrikelnummer beziehungsweise die Benutzernummer des Bibliotheksausweises, sondern über die zentralen Anmeldedaten – den sogenannten ZAAccount der Hochschule. Jetzt können auch Medien, die an einem der anderen
Standorte der WH verfügbar sind, von den Nutzerinnen und Nutzern selbstständig im Katalog bestellt und dabei ein Abholort ausgewählt werden. Auch bei Vormerkungen wird nun nach dem gewünschten Abholort gefragt.

Als Cloudsystem bietet Alma insbesondere für die technische Verwaltung Vorteile, beispielsweise müssen Updates nicht mehr vom Anwender installiert werden. Der Zugriff auf die Nutzerdaten erfolgt nun über eine Schnittstelle zum Identity-Management-System der Hochschule. Das ermöglicht nicht nur eine schnellere Datenaktualisierung, sondern gewährleistet auch einen besseren Datenschutz. Die Software vernetzt die Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen noch stärker untereinander und bietet eine komfortable Verwaltung von digitalen Medien wie E-Books und elektronischen Zeitschriften. Das Bibliotheksteam freut sich auf die Arbeit mit dem neuen Bibliotheksmanagementsystem.