Hier bewegt sich was

Vor dem Probelauf im Windkanal vermessen diese Teilnehmenden des Erstsemesterprojekts am Fachbereich Maschinenbau, Umwelt- und Gebäudetechnik in Gelsenkirchen die Rotorblätter ihres fertiggestellten Windrads. Foto: WH/Verena Roßa

„Wir bauen uns ein Windrad!“ lautete das Motto eines Auftakt-Projekts für die Erstsemesterstudierenden des Studiengangs Maschinenbau. Unter Anleitung von Prof. Dr. Sonja Grothe und Prof. Dr. Andreas Wichtmann vom Fachbereich Maschinenbau, Umwelt- und Gebäudetechnik in Gelsenkirchen erhielten 22 Bachelorstudierende beim Aufbau und der elektrischen Installation eines Windrads sowie bei verschiedenen Analysen praktische Einblicke in die unterschiedlichen Felder des Maschinenbaus. Das Windrad-Projekt ist eines von drei neuen Elementen, die den Start ins Maschinenbau-Studium erleichtern sollen.

(YG) Das dreitägige Modul zum Windradbau fand in der Orientierungswoche zum Wintersemester 2022/23 erstmalig als freiwilliges Angebot statt, um das Kennenlernen unter den neuen Studierenden zu fördern. Die wiederverwendbaren Bausätze für die Windrad-Modelle, einschließlich der unterschiedlich geformten Rotorblätter, wurden extra für dieses Modul konstruiert und von der Mechanischen Werkstatt am Campus Gelsenkirchen angefertigt. 

Während der Veranstaltung wurden in kleinen studentischen Teams die Windräder zunächst montiert, die elektrischen Schaltungen angebracht und anschließend bei Probeläufen im Windkanal verschiedene Analysen durchgeführt. Darüber hinaus erhielten die Studierenden erste Einblicke ins Strömungslabor. Die Antworten auf Fragen wie „Was bedeutet Leistung?“ oder „Was sind Wirkungsgrade?“ sowie die Ergebnisse ihrer Messungen hielten die Teilnehmenden auf Postern fest. Diese wurden im Rahmen einer Onboarding-Veranstaltung präsentiert. 

Prof. Dr. Sonja Grothe ist von dem neuen Veranstaltungsformat für Erstsemester überzeugt und zieht eine positive Bilanz: „Wir haben den Wissensstand vor Beginn abgefragt und haben hier Studierende mit ganz unterschiedlichen Hintergründen. Einige kommen aus dem Beruf, andere frisch von der Schule. Das Projekt ist ein schöner Anlass, um den Austausch unter den Erstsemestern zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, direkt an etwas Praktischem zu arbeiten. Theorie und Praxis lassen sich hierbei sehr gut verbinden.“ Zudem bietet gerade der Windradbau vielfältige Einblicke in verschiedene Felder des Maschinenbaus, beispielsweise in Strömungslehre, Physik, Elektrizitätslehre und konstruktive Aspekte. 

Zum Wintersemester hat der Fachbereich drei neue Elemente in das Bachelorstudium Maschinenbau integriert, die den Start und einen reibungslosen Verlauf des Studiums unterstützen sollen. Neben dem Projekt in der Orientierungswoche und der Onboarding-Veranstaltung bietet ein Mentoring-Programm für jeden Studierenden eine feste Ansprechperson unter den Lehrenden, die bei Fragen und Schwierigkeiten weiterhilft. „Wir möchten die Studierenden von Anfang an mitnehmen und auch im Verlauf des Studiums in einem noch engeren Austausch bleiben, um unmittelbar Lösungen für Probleme zu finden, die das Studium beeinträchtigen könnten“, so Prof. Dr. Grothe.