GIPE-Treffen an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen im Juni 2022. Vorne, sechster von links: GIPE-Leiter Prof. Dr. Manfred Meyer. Foto: WH
(BL) Obwohl der größte Teil der Arbeit virtuell und übers Netz erfolgte, profitieren die Teilnehmenden davon, dass sie nicht an Lehrbuchaufgaben arbeiten, sondern sich den Herausforderungen einer echten, praktischen Aufgabe stellten, die nach Projektende in die Wirklichkeit umgesetzt werden soll. Umso höher war das persönliche Engagement, wirklichkeitsfähige Lösungen zu erarbeiten. Dazu hatte Prof. Dr. Manfred Meyer als Gipe-Koordinator gemeinsam mit Thomas Müller als wissenschaftlichem Mitarbeiter die Arbeitsgruppen nicht nur so eingeteilt, dass alle vier Hochschulen aus Amerika, Asien, Afrika und Europa vertreten sind, sondern auch darauf geachtet, dass die Teams nicht nur international, sondern außerdem interdisziplinär sind. Besonders groß bei dem gestellten Thema war zwar die Gruppe der Studierenden, die Informatik, Elektronik oder Telekommunikation studieren, aber es waren auch Studienfächer wie Maschinenbau, Wirtschaft, Biologie oder Kommunikation vertreten.
Und das sind die Ergebnisse: Die technische Infrastruktur steht, die notwendige Software ist installiert. Für die Daten der Schüler und Schülerinnen und den Video-Kontakt sind entsprechende Internetseiten geschaltet, für die sich die Eltern anmelden können. Außerdem gibt es ein Modul für die digitale Lehre, wenn Schüler oder Schülerinnen von zu Hause aus teilnehmen wollen oder müssen. Den verschiedenen Kulturen in Peru trägt ein Teil Rechnung, der allen Beteiligten religiöse Strömungen und Feste, Spiele und Tänze sowie Erzählungen der verschiedenen Ethnien vorstellt, aber auch Rezepte für die unterschiedlichen Küchen Perus bereithält. Das System ist vorbereitet für Schüler und Schülerinnen von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe I einschließlich.
Am GIPE-Projekt der Westfälischen Hochschule unter der Leitung von Prof. Dr. Manfred Meyer sind die „Universitas Katolik Indonesia Atma Jaya" (AJCUI) in Jakarta/Indonesien, die „Namibia University of Science and Technolgy“ (NUST) in Windhoek und die „Universidad Católica San Pablo“ (UCSP) in Arequipa/Peru beteiligt. Namibia war im Jahr 2020 das erste Land, für das ein internationales Projekt durchgeführt wurde, 2021 folgte Indonesien, 2022 profitierte Peru.