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Robotik-Team optimiert Brandbekämpfung bei Übung in Viersen

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Robotik-Team optimiert Brandbekämpfung bei Übung in Viersen

Nachdem das Robotik-Team mithilfe ihrer Drohnen eine initiale Lagedarstellung vom Einsatzort erstellte, konnten die Einsatzkräfte am simulierten Einsatzort den Brand löschen. © WH/Hartmut Surmann

Durch den fortschreitenden Klimawandel wird die Wahrscheinlichkeit für trockene Sommer immer größer. Damit steigt auch die Gefahr von großen und kritischen Vegetationsbränden, zum Beispiel in Wäldern oder auf Feldern. Immer wichtiger wird es also, Brände mit allen Mitteln zu verhindern und die Löschvorgänge stetig zu verbessern. Dass technische Hilfsmittel – wie beispielsweise Drohnen – dabei eine große Hilfe sein können, haben Prof. Dr. Hartmut Surmann und sein studentisches Team bei einer Brandschutzübung in Viersen erneut unter Beweis gestellt. Die bei der Übung eingesetzte Software ARGUS wurde in diesem Jahr verbessert und erneut vorgestellt.

Im August nahmen Professor Surmann und sein Robotik-Team erneut an einer zweitägigen Vegetationsbrandübung in Viersen teil. Die Teilnahme ermöglichte es dem Team, seine eigens entwickelte und aktualisierte Software ARGUS (Aerial Rescue and Geospatial Utility System) den Einsatzkräften unter realen Bedingungen vorzustellen und gleichzeitig wertvolle Daten zu sammeln. Die Übung fand auf einem von Landwirten bereitgestellten Feld statt, welches von der Feuerwehr kontrolliert in Brand gesetzt wurde, um so eine nahezu authentische Brandsituation zu simulieren. Dabei konnten die von der WH entwickelten modernen Technologien den Löschvorgang maßgeblich unterstützen. „Brände stellen eine immer größere Bedrohung für uns dar. Genau deswegen ist es so wichtig, moderne Technologien zu entwickeln, die uns helfen, Vegetationsbrände immer schneller und effektiver zu beseitigen“, erklärt Professor Surmann.

Am ersten Übungstag lag der Fokus auf der Bekämpfung von Flächenbränden durch die Feuerwehr. Das Robotik-Team der WH nutze die Gelegenheit, um wichtige Daten zu gewinnen. Diese Datenerfassung ist vor allem für das Training der Künstlichen Intelligenz zur Feuererkennung von großer Relevanz, denn anschließend können diese in dem eigens entwickelten Programm ARGUS visualisiert werden.

Der zweite Tag wurde für eine realitätsnahe Einsatzsimulation genutzt, bei der das Robotik-Team als wichtiger Teil der Lagebeurteilung fungierte. Hierbei traf das Team als erstes am simulierten Einsatzort ein und erstellte mithilfe seiner Drohnen eine initiale Lagedarstellung. Diese Informationen dienten den kurz darauf eintreffenden Einsatzkräften als Grundlage für die Einschätzung der Einsatzsituation. Diese ist für Rettungskräfte von großer Bedeutung, da sie sich so ideal auf das weitere Vorgehen vorbereiten können. Die von dem Robotik-Team der WH entwickelte Software bot hierbei wertvolle Unterstützung. Dabei handelt es sich um eine Dokumentations- und Analyse-Webapp, die das strukturierte Arbeiten mit Drohnenbildern in Rettungseinsätzen ermöglicht. Neben verzerrungsfreien und maßstabgetreuen Abbildungen der Erdoberfläche, die mittels Drohnenflügen erstellt werden, ermöglicht ARGUS auch die Darstellung von Flugdaten und die Auswertung von Infrarotbildern. Während der Einsatzsimulation wurde eine mit Wärmebildkamera ausgestattete Drohne kontinuierlich über das Brandgebiet gesteuert. Um eine umfassende Übersicht zu gewährleisten und nachträgliche Brandherde zu identifizieren, wurden Livebilder dieser Aufnahmen sowohl auf einer Fernsteuerung als auch auf einen im Einsatzfahrzeug montierten Bildschirm übertragen. Eine weitere Drohne wurde in einem systematischen Rastermuster über das Einsatzgebiet gesteuert, um ein umfassendes Lagebild zu erstellen. Diese wurde ebenfalls mit einer Wärmebildkamera ausgestattet. Mithilfe der ARGUS-Software konnten die gesammelten Bilddaten von einem der Teammitglieder, sowohl zu einer Farbbild- als auch einer aktuellen thermographischen Lagekarte verarbeitet werden. Diese ermöglichten den Einsatzkräften eine präzisere Einschätzung der Situation und eine gezieltere Lokalisierung der Brandherde. Wiederholte Durchführungen des Prozesses ermöglichten sogar die Erfassung der zeitlichen Entwicklung des Brandes. „Was in den letzten vier Jahren geleistet wurde, ist wegweisend. Es zeigt uns wie wichtig es ist, innovative Technologien in unsere Einsätze zu integrieren. Das Engagement des Teams bildet einen großen Schritt in die Zukunft der Brandbekämpfung“, lobte Einsatzleiter Patrick Lehnen die Teilnehmenden der Westfälischen Hochschule.

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