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Abenteuer Indien: Summer School in Coimbatore

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Im Oktober begleitete Dr. Agnes Tekle-Röttering 13 Studierende zur Summer School nach Indien.
© WH/AT

Im Oktober begleitete Dr. Agnes Tekle-Röttering 13 Studierende zur Summer School nach Indien. © WH/AT

Zum ersten Mal organisierte das Indo German Center for Higher Education (IGCHE) in diesem Jahr eine Summer School in Indien. Bei dem zweiwöchigen Aufenthalt am PSG College of Technology (PSG) in Coimbatore konnten 13 Studierende tief in die indische Kultur eintauchen. Mit dabei und mittendrin war auch Dr. Agnes Tekle-Röttering, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich der Umweltingenieurwissenschaften an der Westfälischen Hochschule (WH).

Frau Dr. Tekle-Röttering, Sie waren vor Kurzem in Indien und haben die Summer School dort begleitet. Wie sind Sie dazu gekommen?

„Ich bin großer Fan davon, über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken. Für Studierende aber auch für Lehrende bieten da Austauschprogramme oder Summer Schools eine tolle Gelegenheit. Der interkulturelle Austausch, der so zustande kommt, ist sehr bereichernd für alle Seiten. Eine Kollegin hat mich auf die Summer School aufmerksam gemacht und ich habe die Gelegenheit sofort ergriffen. Als ich dann noch von Prof. Dr. Dirk Fröhling und Sabine Gorke (IGCHE-Projekt) erfahren habe, dass es nach Indien geht, war ich sofort begeistert!“

Warum hat gerade Indien Sie so sehr gereizt?

„Ich hatte vor 30 Jahren schon einmal das Glück, nach Indien zu reisen. Schon damals war ich sehr begeistert von der Kultur, den Menschen und dem Essen. Die Summer School war für mich die Gelegenheit, diese Erfahrung aufzufrischen. Und ich kann schon vorwegnehmen: Ich war nicht weniger begeistert von dem Land als vor 30 Jahren. Eher sogar noch mehr, da die enorme wirtschaftliche Entwicklung, die Indien in den letzten Jahrzehnten durchlaufen hat, sehr beeindruckend ist!“

Das gute Essen und die herzlichen Menschen gehören für Dr. Agnes Tekle-Röttering zu den Highlights ihres Austausches. © WH / Agnes Tekle-Röttering

Also sind Sie Ende Oktober mit 13 Studierenden nach Coimbatore, Tamil Nadu in Indien geflogen. Was haben Sie dort dann erlebt?

„Für die zwei Wochen, die wir in Indien zu Gast waren, haben sich die Vertreterinnen und Vertreter des „PSG Institute of Management“ ein tolles Programm ausgedacht. Es gab verschiedene Vorlesungen im Bereich der indischen Kultur, aber auch Fachvorlesungen im Bereich der Wirtschaft und Technik. Das waren höchstens zwei Sessions am Tag und danach haben wir immer verschiedene Firmen besucht oder touristische Ausflüge gemacht. Ich fand toll wie abwechslungsreich und gut organisiert das Programm war. Die Studierenden kamen ja alle aus verschiedenen Fachgebieten, aber trotzdem war für alle etwas dabei!“

Gab es für Sie besondere Highlights im Programm?

„Ich komme ja aus dem Bereich der Umweltingenieurwissenschaften und mein Fachgebiet ist die Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung. Deswegen war der Besuch einer Kläranlage und Trinkwasseraufbereitungsanlage mein Highlight. Ich habe sehr über den hohen Standard gestaunt, den die Anlage erfüllt hat. Da können die meisten Anlagen in Deutschland nicht mithalten! Sowieso haben wir bei jedem unserer Ausflüge sehen können, dass es in Indien ein hohes technisches Niveau gibt. Das war auch in den Bereichen der Windkraft und der Robotik ersichtlich. Mein zweites Highlight war der Besuch einer organischen und nachhaltigen Farm. Bei diesem Ausflug hatten wir die Gelegenheit, die wunderschöne Landschaft Indiens zu genießen und konnten sogar die selbst angebauten Kokosnüsse probieren.“

Das PSG hatte die Summer School vorbildlich geplant. Bei einer Mischung aus Ausflügen und Fachvorträgen war für alle Teilnehmenden etwas dabei. © WH / Agnes Tekle-Röttering

Was hat Sie an Indien besonders beeindruckt?

„Die Freundlichkeit der Menschen war äußerst beeindruckend, sowohl bei den Lehrenden als auch bei den Studierenden des PSG. Der Austausch zwischen den Studierenden der verschiedenen Hochschulen war toll. Zudem war die Organisation seitens der Partnerhochschule hervorragend und der Campus modern. Es gab sogar ein eigenes Krankenhaus auf dem Campus. Sowas haben wir in Gelsenkirchen nicht (lacht).“

Gab es auch Herausforderungen für Sie?

So direkt fällt mir keine große Herausforderung ein, außer vielleicht die lange Anreise. Das war schon anstrengend, aber sobald wir da waren, wurden wir super aufgenommen und betreut.“

Wie haben die Studierenden die Summer School angenommen?

„Die Studierenden waren total begeistert von Indien. Viele können sich nun vorstellen, ein Auslandssemester dort zu absolvieren. Sie waren besonders angetan von der Freundlichkeit der Menschen und dem technologischen Stand. Der Satz „Man fährt nicht ins Ungewisse, sondern zu Freunden“, hat sich hier bewahrheitet.“

Gastvorlesungen in Coimbatore

Die Kooperation der WH mit dem PSG ermöglicht nicht nur Studierenden den Austausch im Rahmen von Summer Schools und Auslandssemestern, sondern eröffnet auch Lehrenden die Möglichkeit für Gastvorlesungen nach Coimbatore zu reisen. Diese Aufenthalte dauern in der Regel zwei Wochen und werden vom Bundesbildungsministerium finanziert. Die Gastvorlesungen können für höhere Semester auch auf Deutsch gehalten werden. Bei Interesse stehen Sabine Gorke und Prof. Dr. Dirk Fröhling vom IGHCE-Projekt zur Verfügung: contact@igche.de

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