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Neuer Professor für Konstruktionslehre berufen

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Neuer Professor für Konstruktionslehre berufen

Zum 1. September wurde Prof. Dr. Christoph Lohmann an den Campus Gelsenkirchen der Westfälischen Hochschule berufen. © WH/Verena Roßa

Seit dem 1. September verstärkt Prof. Dr. Christoph Lohmann als neuer Professor für Konstruktionslehre das Team der Professorinnen und Professoren am Fachbereich Maschinenbau, Umwelt- und Gebäudetechnik der Westfälischen Hochschule.

Christoph Lohmann ist Spezialist auf dem Gebiet der Getriebetechnologie. Nach einem dualen Studium in der Fachrichtung Maschinenbau und Verfahrenstechnik an der Hochschule Niederrhein schloss er ein Masterstudium in Konstruktions- und Automatisierungstechnik an der Ruhr-Universität Bochum an. Dort wurde der 37-Jährige am Lehrstuhl für Industrie- und Fahrzeugantriebstechnik auch promoviert. Zuletzt entwickelte der Weseler Getriebetechnologe beim Unternehmen Flender im Bereich der Gleitlagertechnologie innovative Lösungen für Windkraftgetriebe.

„Während meiner Zeit an der Hochschule Niederrhein hieß es von meinen Mentoren oft ‘So richtig lernen lernt man erst beim Lehren’. Das Motto ist mir in Erinnerung geblieben und ich möchte die Möglichkeit nutzen, mich mit der Professur in diesem Feld weiterzuentwickeln. In der Industrie fokussiert man sich überwiegend auf ein bestimmtes Thema, mit einem ganzen Lehrgebiet weitet man das Spektrum deutlich auf“, freut sich Prof. Lohmann.

Mit der Konstruktionslehre übernimmt er ein bedeutendes Lehrgebiet im Bereich des Maschinenbaus. Es umfasst die technische Darstellung mechanischer Produkte sowie die Auslegung verschiedener Maschinen und Maschinenelemente. „Im Maschinenbau gibt es unterschiedlichste zu berücksichtigende Normen und Richtlinien für die Konstruktion, damit die Produkte den Betriebszeiten und Belastungszyklen standhalten. Mir ist wichtig, dass die Studierenden in dieser Hinsicht für den Industriealltag gewappnet werden. Sie werden nicht alle Inhalte aus dem Studium im Kopf behalten können, aber es soll die Kenntnis in einem reifen, dass jeder Ingenieur und jede Ingenieurin die Pflicht hat, sich während eines Produktentwicklungsprozesses fortwährend über den aktuellen Stand von Normen und Vorschriften zu informieren. Wo die relevanten Informationen zu finden sind und wie mit diesen umzugehen ist, ist ein weiteres Ziel der Konstruktionslehre“, erklärt der Ingenieur.

Einen Schwerpunkt möchte Prof. Lohmann auf die Lehre von Verschleiß, Reibung und Schmierung setzen: „Für mich stellt die Tribologie eine sehr spannende Interaktion aller Materialien dar und ich würde diese Inhalte sehr gerne in meine Lehre und als Forschungsschwerpunkte integrieren. Wie genau die Umsetzung aussieht, wird sich noch zeigen.“ Darüber hinaus plant er, praktische Einblicke in Industrieunternehmen zu ermöglichen, um den Studierenden einen realen Einblick in die Anwendung ihres erlernten Wissens zu bieten. Dazu zählt auch der Einsatz von modernen Ingenieurswerkzeugen, so Christoph Lohmann: „Heutzutage entstehen Zeichnungen und Dokumentationen eben nicht mehr am Reißbrett und kein Ingenieur verwaltet Rechnungen und Aufträge noch händisch. Mir ist es wichtig, dass die Studierenden einen Eindruck davon erhalten, wie Ingenieure tatsächlich arbeiten und welche Softwaretools dabei genutzt werden.“

Nicht nur beruflich dreht sich bei Prof. Lohmann vieles um Bewegung: Seine Freizeit verbringt der 37-Jährige gerne auf dem Fahrrad, bei ausgedehnten Touren und Rad-Urlauben. Zur Arbeit am Campus Gelsenkirchen geht es demnach für den Niederrheiner auch – konsequent – auf zwei Rädern.

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