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Ein Spezialist für Katalysatoren: Westfälische Hochschule beruft Dr. Steffen Alfs

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Ein Spezialist für Katalysatoren: Westfälische Hochschule beruft Dr. Steffen Alfs

Wurde neu an den Campus Recklinghausen der Westfälischen Hochschule berufen: Prof. Dr. Steffen Alfs. © WH/Yvonne Gather

Er ist ein Kind des Ruhrgebiets und kehrt mit der Berufung an die Westfälische Hochschule (WH) in Recklinghausen zurück zu seinen studentischen Wurzeln: Seit Oktober hat Prof. Dr. Steffen Alfs die Professur für das Lehrgebiet „Anorganische Chemie und Katalyse“ übernommen.

Die Expertise von Steffen Alfs liegt im Bereich der Anorganischen Chemie. Diese Fachrichtung der Chemie beschäftigt sich, von Ausnahmen abgesehen, mit kohlenstofffreien Verbindungen. Darüber hinaus umfasst sein Spezialgebiet die Katalyse, einen Prozess, bei dem Katalysatoren chemische Reaktionen beschleunigen. Ein bekanntes Beispiel sind Katalysatoren in Autos zur Abgasreinigung aber auch Enzyme als natürliche Katalysatoren im menschlichen Körper und anderen Organismen.

Seine Beweggründe für die Übernahme einer Professur an der WH erklärt der 44-Jährige so: „Die Chance, mich mit wissenschaftlichen Fragestellungen in der Tiefe zu beschäftigen, war in der Industrie begrenzt. Hier an der Hochschule kann ich nicht nur meine Forschungsfreiheit genießen, sondern auch mit jungen, motivierten Studierenden zusammenarbeiten und sie für die Praxis der Chemie begeistern.“ Einen besonderen Forschungsschwerpunkt möchte der neuberufene Professor auf die Synthese, Weiterentwicklung und Testung von Katalysatoren – insbesondere im Hinblick auf nachhaltige Prozesse – legen.

Sein beruflicher Werdegang ergab sich erst allmählich. Zunächst absolvierte der Gladbecker eine Ausbildung zum Chemikanten bei BP in Gelsenkirchen. „Mein Interesse an Chemie hat sich im Laufe der Zeit immer weiter vertieft und ich habe erkannt, dass ich mehr Einfluss nehmen und Dinge verändern wollte“, berichtet er. Nach dem Chemiestudium an der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen folgte die Promotion an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Anschließend folgten verschiedene Ingenieurstellen bei BP, wo er zuletzt auch als Betriebsleiter eines petrochemischen Anlagenkomplexes tätig war.

In seinen Vorlesungen legt Prof. Dr. Alfs großen Wert auf Praxisbezug und einen lebendigen Dialog: „Neben der Vermittlung von Grundlagen ist es mir wichtig, den Studierenden zu zeigen, dass das erlernte Wissen direkt in der Industrie Anwendung findet. Zudem sollen die Vorlesungen Raum für den Austausch bieten, in dem die Studentinnen und Studenten aktiv Fragen stellen und mit ihrem Wissen beitragen können. Dies ermöglicht einen Wissensaustausch in beide Richtungen.“

Abseits der Hochschule verbringt Prof. Dr. Alfs gerne Zeit mit seiner Familie oder im heimischen Garten und hat seine Leidenschaft für das Radfahren entdeckt. „Im nächsten Jahr plane ich einen 300 km-Brevet. Es geht bei dieser Langstreckenfahrt im Grunde darum, die Distanz innerhalb der vorgegebenen Zeit zu bewältigen und ist weniger als Wettrennen zu verstehen“, sagte er.

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