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Internationale Forschung zur Meerwasserentsalzung

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Internationaler Austausch am Campus Recklinghausen: Hier begrüßte die Westfälische Hochschule in der vergangenen Woche Prof. Dr. Frithjof Küpper (4. v. l.) und Doktoranden von der Universität Aberdeen.
Foto: WH/Katrin Grammann

Internationaler Austausch am Campus Recklinghausen: Hier begrüßte die Westfälische Hochschule in der vergangenen Woche Prof. Dr. Frithjof Küpper (4. v. l.) und Doktoranden von der Universität Aberdeen. Foto: WH/Katrin Grammann

Mitte Juli trafen sich Expertinnen und Experten der Westfälischen Hochschule und der Universität Aberdeen am Recklinghäuser Campus. Ein besonderes Highlight des Austauschs war der Vortrag von Prof. Dr. Frithjof Küpper, der über die Rolle der Meerwasserentsalzung als potenziell nachhaltige Lösung für wasserarme Länder sprach und die ökologischen Auswirkungen solcher Anlagen beleuchtete. Der international anerkannte Meeresbiologe und gebürtige Marler hat seit 2011 den Lehrstuhl für „Marine Biodiversity“ an der Universität Aberdeen inne.

Der wissenschaftliche Austausch der Hochschulen diente der Vertiefung kooperativer Forschungsprojekte und der Planung zukünftiger Initiativen. Die Studierenden des Recklinghäuser Fachbereichs Ingenieur- und Naturwissenschaften nutzten die Gelegenheit zudem dafür, wertvolle Einblicke in aktuelle internationale Forschungsfragen zu erhalten und über eigene Forschungsergebnisse zu berichten. 

Ein besonderes Projekt, das im Rahmen dieser Zusammenarbeit näher beleuchtet wurde, ist die Untersuchung der mikrobiellen Biodiversität rund um die Entsalzungsanlagen in Zypern. Die Bedeutung von Entsalzungsanlagen für die Gewinnung von Frischwasser nimmt weltweit immer weiter zu. Die bei diesem Prozess anfallende stark salzhaltige Sole wird von den Anlagen ins Meer eingeleitet. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt untersuchten Forschende der Westfälischen Hochschule und der Universität Aberdeen die Auswirkungen dieser Soleeinleitungen auf die Meeresumwelt in verschiedenen Ebenen der biologischen Hierarchie, vom Bakterium bis hin zu höheren Tieren. Dafür stellte Prof. Küpper Sedimentproben, die mit einem Forschungsschiff der Regierung von Zypern rund um das Auslassrohr in Larnaca gesammelt worden sind, zur Verfügung. Die Untersuchung der Zusammensetzung der Proben übernahmen ein Recklinghäuser Masterstudent und zwei Doktorandinnen der Uni Aberdeen. Geplant ist, die Ergebnisse der Arbeit zu veröffentlichen und so einen Beitrag zur Diskussion um die umweltverträgliche Nutzung von Entsalzungsanlagen zu leisten. 

Gastgeberin Prof. Dr. Katrin Grammann unterstrich die Bedeutung solcher Partnerschaften: „Wir würden uns sehr freuen, die Zusammenarbeit mit der Universität Aberdeen noch weiter zu intensivieren. Die engen Beziehungen zu Kooperationspartnern außerhalb unserer Hochschule sind die notwendige Basis, um ertragreiche Forschung betreiben zu können.“

Die Veranstaltung wurde durch die Unterstützung der Hochschulallianz Ruhr und der Sparkasse Vest Recklinghausen ermöglicht. 

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