Zahedi übernimmt Professur für Fertigungsverfahren und -systeme
Zum 1. September wurde Prof. Dr. Ali Zahedi für das Lehrgebiet „Fertigungsverfahren und -systeme“ an die Westfälische Hochschule berufen. © WH/Yvonne Gather
Aus dem Herzen des Schwarzwalds mitten ins Ruhrgebiet: Im September hat die Westfälische Hochschule Prof. Dr. Ali Zahedi für das Lehrgebiet „Fertigungsverfahren und -systeme“ an den Fachbereich Maschinenbau, Umwelt- und Gebäudetechnik berufen.
Prof. Dr. Ali Zahedis Karriereweg führte ihn über viele berufliche Stationen an den Gelsenkirchener Campus: Nach dem Abschluss seines Maschinenbaustudiums an den Universitäten in Schiras und Sharif im Iran, erlangte er seine erste Promotion an der technischen Universität Sharif im Bereich Fertigungstechnologien. Während eines Forschungsaufenthalts in Deutschland entschied er sich für seine zweite Promotion an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in der Fachrichtung Mikrosystemtechnik. Bereits während des Masterstudiums übernahm Ali Zahedi das Projektmanagement für Sonderanlagen bei der Zagross Industrial Group in Teheran. Während und nach der Promotion in Deutschland war der 39-Jährige als Teamleiter auf dem Gebiet Laserbearbeitung und Erodierverfahren für das „Kompetenzzentrum für spanende Fertigung“ (KSF) der Hochschule Furtwangen in Tuttlingen tätig.
Für die Professur an der Westfälischen Hochschule ging es für Ali Zahedi und seine Familie aus dem Schwarzwald nun mitten ins Ruhrgebiet. Obwohl dies einen großen Schritt bedeutete, konnten die Infrastruktur und die vielfältigen Möglichkeiten an der Hochschule sowie die Ruhr-Region letztendlich doch überzeugen: „Meine Beweggründe, mich für die Professur zu bewerben, liegen in meiner Leidenschaft für die Kombination von Lehre, Forschung und der Interaktion mit jungen Menschen. Ich glaube, dass diese Kombination nur an einer Einrichtung wie einer Hochschule für angewandte Wissenschaften in vollem Umfang umgesetzt werden kann“, so der neuberufene Professor.
Prof. Zahedi hat sich auf die Neudefinition von Fertigungsprozessen spezialisiert, die erforderlich sind, um den steigenden Anforderungen an Qualität, Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Umweltstandards gerecht zu werden. Dies umfasst die Entwicklung neuer Fertigungsverfahren, den Einsatz von Technologiekonzepten wie Digitalisierung und Industrie 4.0 sowie die Arbeit mit Hochleistungswerkstoffen wie Superlegierungen, technischen Keramiken und Verbundwerkstoffen. Aus diesem Bereich bringt der 39-Jährige viel Erfahrung mit, die in der modernen Fertigungsindustrie von Bedeutung ist.
Für die Lehrveranstaltungen setzt er auf Anwendungsorientierung: „Ich versuche, viele anwendungsnahe Beispiele in die Vorlesung miteinzubeziehen, nicht nur aus komplexeren Systemen, sondern auch aus unserem Alltag. Bestimmte Problemstellungen in der Festigkeitslehre lassen sich als Beispiel ganz wunderbar anhand verschiedener Nudelsorten diskutieren, weil jeder sofort eine Vorstellung davon hat. So einfach ist es leider aber nicht immer. Es gibt viele Zukunftstechnologien und -themen, die erst noch erarbeitet werden müssen. Hier möchte ich die Studierenden auf ihrem Weg begleiten, damit wir uns gegenseitig unterstützen und gemeinsam daran wachsen können.“
Außerhalb des Hörsaals verbringt Ali Zahedi seine Freizeit gerne mit seiner Familie sowie mit Bouldern und Schwimmen.