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Drohnen der Westfälischen Hochschule unterstützen Rettungskräfte bei Großbrand in Kempen

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Drohnen der Westfälischen Hochschule unterstützen Rettungskräfte bei Großbrand in Kempen

Jan Niklas Kremer steuerte die Spezialdrohnen für die Lagebeurteilung bei dem Großbrand eines Kempener Chemieunternehmens. © WH/Jan Niklas Kremer

Am frühen Sonntagmorgen wurde die Feuerwehr zu einem Großbrand in einem Kempener Chemieunternehmen gerufen. Als die Rettungskräfte bereits vor Ort im Einsatz waren, kam es zu der Explosion eines Chemietanks. Kurzfristig angeforderte Rettungsdrohnen der Westfälischen Hochschule unterstützten die Rettungskräfte vor Ort bei der Lagebeurteilung.

Bei dem Großeinsatz in Kempen waren zwischenzeitlich 350 Rettungskräfte der Feuerwehr im Einsatz. Nach der Explosion des Chemietanks mit mehreren Verletzten konnte das stark beschädigte Gebäude des Chemieunternehmens aufgrund der unklaren Gefahrenlage nicht betreten werden. Am frühen Nachmittag bat die Feuerwehr die Robotik-Task-Force des Deutschen Rettungsrobotik-Zentrums in Dortmund um Unterstützung. 

Nur 1,5 Stunden später war Jan Niklas Kremer, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Robotiklabor und Informatikstudent der Westfälischen Hochschule (WH), bereits mit den Spezialdrohnen und dem Equipment des Robotiklabors vor Ort. Er übernahm als Pilot die Steuerung. 

„Unsere Drohnen bieten zwei Besonderheiten“, so Prof. Dr. Hartmut Surmann, Professor für autonome Systeme und Leiter des Robotiklabors der Westfälischen Hochschule, „zum einen liefern sie mit 360-Grad-Kameras nicht nur Panoramen des Einsatzgeschehens, sondern auch 3D-Punktwolken, aus denen sich die Lage extrem genau in Echtzeit ermitteln lässt. Zudem sind die Drohnen so klein, dass sie auch in einsturzgefährdete und enge Innenräume fliegen können. Damit nehmen sie den Einsatzkräften einen gefährlichen Teil ihrer Arbeit ab.“

Mit Unterstützung der Drohnenaufnahmen konnte zunächst der Zustand der weiteren Chemietanks auf dem Gelände beurteilt werden. Nach weiteren Flügen der Spezialdrohnen am Abend erfolgte dann die Entwarnung durch die Feuerwehr, sodass die zwischenzeitlich evakuierten Anwohnerinnen und Anwohner in ihre Wohnungen zurückkehren konnten. 

Auf ihrem Youtube-Kanal teilt das Robotiklabor weitere Informationen zu den Rettungsdrohnen. 

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