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Studentischer Design-Wettbewerb: Neuer Look für die FeverApp

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Studentischer Design-Wettbewerb: Neuer Look für die FeverApp

Seit 2019 hilft die "FeverApp" bei der Dokumentation von Fieberverläufen bei Kindern. Nun war es an der Zeit für ein Redesign, welches im Rahmen eines Semesterprojekts von WH-Studierenden erarbeitet wurde. © WH/ Canva (Montage)

Im Rahmen eines Semesterprojekts haben Studierende des Fachbereichs Informatik und Kommunikation der Westfälischen Hochschule (WH) im Wintersemester 2023/24 neue Designs für die mobile Anwendung „FeverApp“ entwickelt. Nachdem die erarbeiteten Konzepte den Kooperationspartner:innen Ende März präsentiert wurden, stehen seit Mitte April die Gewinner-Teams des studentischen Design-Wettbewerbs fest.

Seit 2019 unterstützt die FeverApp Familien mit umfassenden Informationen zum wissenschaftlichen und leitlinientreuen Umgang mit Fieber und trägt somit auch zur Entlastung der Praxen von Kinderärztinnen und -ärzten bei. Durch eine sorgfältige Dokumentation des aktuellen Fieberverlaufs bei Kindern und dessen Behandlung können nicht nur wissenschaftliche Daten gewonnen werden, sondern die Ergebnisse führen zu einem besseren Verständnis des Fieberphänomens. Die mobile Anwendung hilft außerdem dabei, einer übermäßigen oder unnötigen Medikamentengabe entgegenzuwirken. Mit dem Ziel, die App hinsichtlich ihrer Nutzungsfreundlichkeit weiterzuentwickeln, kooperierte das FeverApp-Entwicklungsteam rund um Prof. Dr. David Martin von der Universität Witten/Herdecke (UW/H) im Rahmen eines Praxisprojekts mit dem Gelsenkirchener Fachbereich Informatik und Kommunikation der Westfälischen Hochschule. Zum Umfang des studentischen Semesterprojekts gehörten eine neue Struktur und ein neues Design mit dem Anspruch, besonders nutzungsfreundlich und intuitiv bedienbar zu sein. Vor allem das Onboarding der App sollte einfacher aufgebaut werden und motivieren, die App gerne zu benutzen. Das Hauptziel dabei: Die App-Nutzung soll Familien künftig auch in der Stresssituation eines Fieberschubs so einfach und angenehm wie möglich gemacht werden. Zu den Anforderungen seitens der Kooperationspartner:innen gehörte außerdem die Erstellung eines „Dark Modes“ (verdunkelter Modus) für die App, um fiebernde Kinder bei Nutzung in der Nacht beziehungsweise einem abgedunkelten Raum nicht aufzuwecken oder zu stören. Gleichzeitig solle das neue Design auch professionell wirken und den wissenschaftlichen Anspruch der App widerspiegeln.

Nach einem Briefing mit den Kooperationspartner:innen Anfang des Jahres arbeiteten 35 WH-Studierende in neun Teams im Rahmen des Moduls „Webdesign“ acht Wochen lang intensiv an der Umsetzung des Vorhabens. Zunächst beschäftigten sich die interdisziplinären Gruppen – bestehend aus Studierenden der Studiengänge Medieninformatik, Wirtschaftsinformatik und der praktischen Informatik des 5. Fachsemesters – mit einer Konkurrenz- und Zielgruppenanalyse zum Thema Kindergesundheit und erstellten eine Stärken-Schwächen-Analyse der bestehenden FeverApp. Anschließend arbeiteten sie an einer neuen App-Struktur sowie Entwürfen zu den verschiedenen Ideen und schließlich ganzen Styleguides. Jedes Team lieferte als Endergebnis einen klickbaren, interaktiven Prototyp der App, den die Studierenden mit dem Design-Tool „Figma“ erstellten. Ende März wurden die verschiedenen studentischen Design-Konzepte den Kooperationspartner:innen – in Person von Prof. Dr. David Martin, Prof. Dr. Stanley Mungwe, Dr. Silke Schwarz und Jelena Löckner von der Fakultät für Gesundheit (Department für Humanmedizin) der UW/H – vorgestellt. Nach einer ersten Vorauswahl kamen vier Teams in die nächste Entscheidungsrunde. Mitte April stand dann fest: Gleich zwei Teams machten mit ihren Designs das Rennen und werden in den nächsten Monaten das Redesign der App weiter begleiten und technisch umsetzen. „Es war inspirierend zu sehen, mit wie viel Spaß und Motivation die Studierenden an die Umsetzung der Aufgabenstellung herangegangen sind“, berichtet Prof. Katja Becker, die das Semesterprojekt am Gelsenkirchener Fachbereich betreute. „Nicht nur sind dabei zahlreiche tolle Ideen entstanden; fast alle Projektgruppen haben viel mehr Entwürfe und ausgearbeitete Screens geliefert, als vom Auftraggeber vorgegeben waren. Darüber hinaus sind weitere Funktionen und Impulse entstanden, von einem Schnell-Login für User über die Visualisierung einer Smart-Watch-Variante bis hin zu einem Postkarten-Versand an App-Nutzende“, ergänzt die WH-Professorin.

Auch die Auftraggeber zeigten sich von den studentischen Ausarbeitungen begeistert. „Uns hat die Vielzahl an Ideen, die durchdachten Funktionen sowie der kreative Einsatz der Studierenden wirklich überwältigt. Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, denn jedes Konzept bot für uns exzellente Anknüpfungspunkte“, resümiert App-Entwickler David Martin. „Jetzt freuen wir uns darauf, unsere App mithilfe der Studierenden in den kommenden Monaten noch besser an die Bedürfnisse und das Nutzungsverhalten unserer User anzupassen.“

Über die „FeverApp“

Die „FeverApp“ wurde 2019 als Werkzeug zur Registrierung von Fieberverläufen bei Kindern entwickelt. Sie steht Nutzenden mittlerweile in insgesamt zwölf Sprachen zur Verfügung und wird aktiv über Kinder- und Jugendärzt:innen an Eltern weiterempfohlen und so verbreitet. Die mobile Anwendung ist in Kooperation der Universität Witten/Herdecke, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. entstanden. Mehr Infos zur mobilen Anwendung sind auf der Website zu finden. Die App steht über Google Play sowie im App Store zum Download zur Verfügung.

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